Jörg Rosskopf's Tagebuch von der 46. WM in Osaka/Japan
     
  15. Tag: Sonntag, 6. Mai

Ja, was bleibt nun von diesen 46. Weltmeisterschaften im Osaka Municipal Central Gymnasium in Erinnerung? Da ist zum einen für mich als Spieler die Erkenntnis, dass ich weiter im Spitzenbereich mithalten kann, dass ich mich sowohl im Mannschafts-Wettbewerb als auch im Einzel und Doppel ordentlich verkauft habe.

Ich erinnere da nur an die Siege gegen Schlager, Huang oder Eloi. Zum anderen bleibt aber auch das Nachdenken darüber, dass ja nun Europa in den Individual-Konkurrenzen erstmals in der WM-Geschichte ohne eine einzige Medaille geblieben ist.


Und da ist ebenso die Sicht auf den neuen Einzel-Weltmeister Wang Liqin. Der 22jährige Chinese ist sicher ein verdienter Titelträger, nicht umsonst aufgrund seiner starken Leistungen in der letzten Zeit auch der Weltranglisten-Erste. Das 3:2 im Finale gegen Kong Linghui hatte ich trotzdem nicht unbedingt so erwartet, da ich den Einzel-Olympiasieger von Sydney nach wie vor für den derzeit komplettesten Spieler halte.
 

Nicht zu vergessen natürlich auch die Titelkämpfe insgesamt, die letzten gemeinsamen mit Mannschaft und Einzel/Doppel. Die endgültige Trennung ab 2003 ist okay, ist sicher nicht nur im Interesse der Aktiven, auch der Zuschauer und der Medien. Osaka und die beeindruckende Gastfreundschaft der Japaner an sich, haben aber auch diese Mammutveranstaltung mit fast 1 400 Spielern und Betreuern problemlos über die Bühne laufen lassen. Deshalb an dieser Stelle auch ein Dankeschön von mir, sicher auch im Namen meiner Mitstreiter, an alle Organisatoren und Helfer. Und auch noch einen herzlichen Gruß an das Team vom JOOLA-Stand, dass bei dem großen Andrang der TT-Fans ebenfalls Schwerstarbeit verrichten musste.

Ja, und wie geht es bei mir nun weiter. Zunächst gibt es nach einer kleinen Pause ein paar Schaukämpfe, und richtig zur Sache komme ich dann wieder im Juni/Juli bei den Open in den USA und Brasilien, die ich gern spielen möchte. Natürlich steht auch ein ausgiebiger Urlaub mit meiner Familie auf dem Programm, die mich in den letzten Wochen und Monaten ja auch nicht gerade oft gesehen hat. Darauf freue ich mich jetzt schon riesig, werde aber nicht verraten, wohin es diesmal geht.

Und dann hoffe ich natürlich, Euch alle in Bayreuth zu treffen, dann Mitte Oktober zu den German Open. Sicher ergibt sich auch dort noch einmal ein Plauderstündchen über die dann schon wieder gut fünf Monate zurück liegenden Weltmeisterschaften in Osaka ...

   
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