Jörg Rosskopf's Tagebuch von der 46. WM in Osaka/Japan
     

  13. Tag: Freitag, 4. Mai
 
Ich stand bei einer Weltmeisterschaft im Einzel noch nie im Viertelfinale. Leider hält diese Serie nun nach Osaka weiter an. Ob ich bei den Titelkämpfen 2003 in Paris wieder einen neuen Anlauf starte, ist im Moment offen. Ich hatte ja schon mehrmals betont, dass ich doch so von Saison zu Saison entscheiden will, wie ich meine weitere Laufbahn gestalte. Also lasssen wir uns überraschen, ob ich Euch dann auch aus der französischen Metropole mit hoffentlich interessanten Informationen versorgen kann.

Im Municipal Central Gymnasium heute nun das Achtelfinal-Match gegen den chinesischen Vizeweltmeister und Weltranglisten-Dritten Ma Lin, das ich letztendlich mit 1:3 - Sätzen (-14, -10, 21, -18) abgeben musste. Aber, so schätze ich das ein, ich habe wirklich gut gespielt. Die Durchgänge drei und vier waren für mich die besten des Turniers. Im vierten Satz ging es ja zum Schluss nur so um zwei Bälle, vielleicht wäre mit dem Ausgleich die Partie noch gekippt. Der Chinese ist aber unheimlich stark. Er spielt Aufschlag und erster Schlag. Ohne einen perfekten Return kommt sein Riesen-Toppi. Erst recht, wenn man seinen Aufschlag-Schnitt nicht lesen kann. Da hilft aber die beste Taktik nichts, wenn es an der Spielpraxis mangelt. Gegen solche exzellenten Könner fehlte die mir einfach noch immer, ausgehend von meiner letzten längeren Verletzungspause.


 
Aber trotz allem kann ich heute mit erhobenem Haupt aus der Halle gehen. Ich habe gekämpft, habe alles gegeben und mich gegen einen diemal besseren Ma Lin achtbar aus der Affäre gezogen. Auch das macht Mut für die nächsten Höhepunkte...
     
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