Jörg Rosskopf's Tagebuch von der 46. WM in Osaka/Japan
     

  12. Tag: Donnerstag, 3. Mai
 
Heute kann ich sagen, dass ich richtig gut gespielt habe. Die ersten beiden Einzelpartien gegen Jindrak und Moldovan gingen ja ziemlich klanglos über die Bühne. Nun das Match gegen den quirligen und angriffsstarken Damien Eloi in der Runde der letzten 32. Der Franzose hat ja ein gutes Service und ist stark auf der Rückhand. Das liegt mir gar nicht, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich das Spiel verlieren könnte. Ich war sehr selbstbewußt und in den entscheidenden Situationen risikofreudiger. Das 3:2, dass am Ende auf dem Protokoll stand, täuscht etwas. Eigentlich war es gar nicht so eng, vor allem beim 21:10 im letzten Satz hatte ich schon Bestform. Das ist natürlich sehr wichtig, denn jetzt - meinen viele - beginnt das Turnier mit dem Achtelfinale so richtig. Vor zwei Jahren waren da ja in Eindhoven die deutschen Farben nicht mehr vertreten.

Nun ist auch mein Teamkollege Timo Boll von Gönnern mit dabei - das gibt eine zusätzliche gegenseitige Motivation. In der Runde der letzten 16 wartet aber nun ein ganz schwerer Gegner auf mich, der chinesische Vize-Weltmeister Ma Lin. Neben Titelverteidiger Liu Guoliang liegt er mir von den Spitzenkönnern aus dem Reich der Mitte am wenigsten, aber das ist nun einmal das Lospech, das bei so einem großen Turnier keine unbedeutende Rolle spielt. Ich werde aber alles geben, kämpfen bis zum Umfallen. Freitag, 13 Uhr Ortszeit wartet er am Tisch 1 im Osaka Municipal Central Gymnasium auf mich. Ich werde kommen...

   
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