Jörg Rosskopf's Tagebuch von der 46. WM in Osaka/Japan
     
  11. Tag: Mittwoch, 2. Mai
 
Das war heute mal wieder so ein Tag, über den man sich eigentlich schon nach dem Aufstehen keine großen Gedanken gemacht hat. Aber der Tischtennissport hält nun einmal seine Überraschungen bereit. Ich hatte Euch ja vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich mir mit Lars Hielscher bei unserer WM-Premiere im Doppel nicht unbedingt gleich Medaillenchancen ausgerechnet habe. Und auf einmal war alles ganz anders. Erst der Sieg gegen die Polen Blasczcyk/Krzeszewski und dann heute die Partie gegen die Europameister und Olympiadritten Gatien/Chila. Nach dem 1:1-Zwischenstand waren wir im dritten Satz beim 19:17 auf Erfolgskurs. Ja, und dann entscheidet in so einer Situation eigentlich ein Ballwechsel - 20:17 oder 19:18 und alles ist wieder offen. Leider war bei uns letzteres der Fall, und dass wir dann noch einen Matchball hatten, der abgewehrt wurde, ist ja nicht unbedingt unnormal. Die Franzosen haben also letztendlich 23:21 gewonnen, aber Lars und ich auch eine prima WM gespielt. Darauf werden wir aufbauen, das verspreche ich Euch.

Ja, und im Einzel, da läuft es aus deutscher Sicht noch optimal. Alle fünf sind wir in der Runde der letzten 32, wobei ich gegen den Norweger Istvan Moldovan gut eineinhalb Sätze gebraucht habe, um mich richtig einzustellen und 3:1 zu gewinnen. Moldavan war sehr stark auf der Rückhand, das ist nichts für mich. Also wieder ein Arbeitssieg, ein anstrengender Tag und da musste ich schon mal mein Knie etwas pflegen lassen. Aber macht Euch keine Sorgen. Morgen bin ich wieder fit, wenn es um den Einzug ins Achtelfinale gegen den kleinen französischen Wirbelwind Damien Eloi geht. Und der spielt manchmal richtig groß ...

   
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